Toolbox «Sporteltern» Kanton Zürich
Experten: Adrian von Allmen, Samuel Wyttenbach, Michel Chaperon, Reto Loser, Colin Cuvit (Swiss Olympic), BASPO, Swiss Sport Integrity
Die olympischen Werte – Höchstleistung, Freundschaft und Respekt – bilden weltweit die Grundlage für einen sicheren, fairen und erfolgreichen Sport. Mit seinen positiven Eigenschaften soll der Sport auf dem Pausenplatz genauso wie auf der sportlichen Bühne für respektvollen Umgang untereinander sorgen. Kinder und Jugendliche sowie ihre Trainer*innen sind bei Wettkämpfen und im Vereinsalltag die Aushängeschilder und Botschafter der olympischen Werte sowie der neun Prinzip der Ethik-Charta.
Die olympischen Werte Höchstleistung, Freundschaft und Respekt sind handlungsleitend für alle im Sport. Der Schweizer Sport will allen Involvierten ein Umfeld bieten, in welchem sie sicheren und fairen und damit für sich persönlich wertvollen Sport erfahren können.
In der Schweiz gibt es ein gemeinsames Verständnis von wertvollem Sport: die Ethik-Charta. Sie baut auf den olympischen Werten auf und ist die gemeinsame und verbindliche Grundlage für alle Sportorganisationen in der Schweiz. Damit diese Prinzipien tatsächlich im Sport gelebt werden, sind im Schweizer Sportsystem drei Handlungsbereiche definiert:
Eltern und Erziehungsberechtigten kommt bei der Prävention, Förderung und Intervention eine zentrale Rolle zu. Präventiv gilt es, die Ethik-Prinzipien im Sport aktiv zu vermitteln und vorzuleben. Auf der anderen Seite sollen allfällige Warnzeichen frühzeitig erkannt und aktiv angegangen werden. Oft sind dabei Gespräche der erste Schritt – mit dem eigenen Kind, den Trainer*innen, Betreuenden oder anderen Erziehungsberechtigten. Wo dies nicht passend ist oder nicht ausreicht, stehen Eltern und Erziehungsberechtigten Hilfsmittel, Beratungsstellen oder die unabhängige Melde- und Untersuchungsstelle Swiss Sport Integrity zur Verfügung.
*Falls ein Kind von privaten Personen im Sport betreut wird (eigener Coach, mentale Betreuung o.ä. ausserhalb der Vereinsstrukturen) werden Eltern und Erziehungsberechtigte dazu angehalten, das Ethik-Statut in die entsprechende Zusammenarbeitsvereinbarung zu integrieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Schutz durch das Ethik-Statut und die Zuständigkeit der Melde- und Untersuchungsstelle auch in dieser Zusammenarbeit gesichert ist.
Weitere hilfreiche Informationen
Das nationale Präventionsprogramm «cool and clean» ist ein Hilfsmittel, das Trainerinnen und Trainern angeboten wird, um Jugendliche für Themen wie Fairness, Tabak, Alkohol und Doping zu sensibilisieren. «cool and clean» hilft Betreuerinnen und Betreuern wie auch anderen Bezugspersonen aus dem Umfeld der jungen Athletinnen und Athleten, die Suchtmittelthematik anzusprechen und Problemsituationen früh zu erkennen.
Sporttalente bekennen sich bei «cool and clean» zu folgenden sechs Punkten:
Mit dem gemeinsamen Bekenntnis der Betreuungspersonen bzw. der Athletin oder dem Athleten zu den sechs Punkten des Präventionsprogramms «cool and clean», zum Ethik-Statut und zur Ethik-Charta von Swiss Olympic erhalten diese ethischen Leitlinien einen wichtigen Stellenwert im Sportalltag und stärken die Verpflichtung zu ihrer Einhaltung.
Ausserdem bietet «cool and clean» Unterstützung zur Förderung der zehn Lebens- und Gesundheitskompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Hierfür wurden auch Spielformen entwickelt, welche im Training oder im Alltag umgesetzt werden können.
Kantonale «cool and clean»-Botschafter*innen
In 22 Kantonen werden «cool and clean»-Botschafter*innen beschäftigt. Diese bieten den Vereinen, Sportanlagenbetreibern und Sportveranstaltern im jeweiligen Kanton eine zentrale Anlaufstelle in Präventionsfragen, wie auch die Möglichkeit einer Schulung von Leitenden in Bezug auf die Anliegen von «cool and clean».
Hier geht's zur cool and clean-Website.
Verschiedene Organisationen, Programme und Kampagnen verfolgen das Ziel, Ethikverstösse und Missbräuche im Sport zu verhindern. Dazu gehören die unabhängige Melde- und Untersuchungsstelle Swiss Sport Integrity, das Programm «Keine sexuellen Übergriffe im Sport» von Swiss Olympic in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sport sowie die Kampagne «Are you OK?» von Swiss Olympic.
Swiss Sport Integrity ist die unabhängige Melde- und Untersuchungsstelle für den Schweizer Sport im Ethik-Bereich. Die Ziele der Stiftung sind hierbei eine nachhaltige und wirksame Bekämpfung des ethischen Fehlverhaltens und von Missständen im Sport. Bei ihrer Arbeit orientiert sich Swiss Sport Integrity an den Grundsätzen des seit 1. Januar 2022 gültigen Ethik-Statuts des Schweizer Sports.
Als offizielle Melde- und Untersuchungsstelle ist Swiss Sport Integrity für die konsequente Aufarbeitung von ethischen Missständen im Schweizer Sport zuständig. Sind Sie selbst betroffen oder haben Sie etwas beobachtet? Sprechen Sie darüber. Die Meldestelle von Swiss Sport Integrity steht allen Personen offen, die eine Meldung über mögliche Verstösse oder Missstände machen wollen – auch in anonymer Form! Die Unabhängigkeit der Stiftung garantiert eine vertrauliche Behandlung.
Hier geht's zum Meldeportal.
Swiss Olympic hat 2021 erstmals die Kampagne «Are You OK?» gestartet. Die Präventionskampagne macht auf Situationen im Sportumfeld aufmerksam, die belastend oder verletzend sein können. Im Mittelpunkt der aktuellen Kampagne steht die Frage «Are you OK?» und die zwei Kernbotschaften: «Informiere dich, wenn es sich falsch anfühlt» und «Jetzt Vorfall melden».
Ihr Kind kämpft und trainiert hart für die sportlichen Ziele. Im Training können dabei leider auch Grenzen überschritten werden – zum Beispiel durch übertrieben harte Trainingsmethoden oder psychischen Druck. Das löst ungute Gefühle aus, verletzt oder bedroht – und das ist nicht OK. Sprechen Sie darüber und holen Sie sich Support. Swiss Olympic unterstützt Sie dabei, damit solche Erlebnisse im Sport keinen Platz mehr haben.
Fragen Sie oder ihr Kind sich, wo der normale Körperkontakt im Sport aufhört und wo der Übergriff beginnt? Gemeinsam mit dem Bundesamt für Sport hat Swiss Olympic bereits 2004 das Programm «Keine sexuellen Übergriffe im Sport» lanciert. Dieses langfristig angelegte Programm bietet Informationen für Athlet*innen, Verbände, Vereine oder Trainer*innen und zeigt auf, wie sexuelle Übergriffe im Sport verhindert werden können und was zu tun ist, falls trotzdem etwas passiert. Denn sexuelle Übergriffe werden unter keinen Umständen toleriert!
Mit dem Ethik-Statut bekennt sich Swiss Olympic zu Professionalität, Integrität und einem gesunden, respektvollen, fairen und erfolgreichen Sport. Es basiert auf den olympischen Werten – Höchstleistung, Freundschaft, Respekt – sowie der Ethik-Charta im Schweizer Sport.
Das Ethik-Statut bildet die einheitliche und justiziable Grundlage zur Meldung, Untersuchung und Sanktionierung von Ethik-Verstössen und Missständen im Schweizer Sport. Es umfasst alle Mitglieder von Swiss Olympic – die Mitgliedsverbände und Partnerorganisationen – sowie deren direkten und indirekten Mitglieder wie auch weitere natürliche Personen im privatrechtlich organisierten Schweizer Sport.
Weitere hilfreiche Informationen
Der Athlet/Die Athletin hat die volle Verantwortung für alle Substanzen, die in seinem/ihrem Körper gefunden werden – unabhängig davon, wer sie ihm verabreicht hat. Die Dopingregeln gelten für alle. Sporteltern/Erziehungsberechtigte sollten sich bewusst sein, dass die Versuchung zu unerlaubten Mitteln zu greifen, gerade nach einer Verletzung oder bei grossem Leistungsdruck grösser werden kann.
Weitere hilfreiche Informationen
Eltern/Erziehungsberechtigte begleiten ihre Kinder oft eng auf in ihrem sportlichen Werdegang. Manche zeigen dabei viel Ehrgeiz – manchmal zu viel. Die folgenden fünf Beispielsituationen sollen Eltern/Erziehungsberechtigte zu dieser Problematik sensibilisieren und Tipps für ein faires Verhalten geben.
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