Verbandsförderung - unterstützen und stärken

Die Leistungsvereinbarungen zwischen Swiss Olympic und den Mitgliedsverbänden werden jeweils für eine Dauer von vier Jahren abgeschlossen. Dadurch erhalten die Verbände eine höhere Planungssicherheit. In den Vereinbarungen ist festgelegt, welche Verbandsbeiträge und Dienstleistungen Swiss Olympic für die Bereiche Verbandsmanagement, Ethik und Leistungssport erbringt sowie welche Aufgaben der Verband als Gegenleistung wahrnimmt.

Die Einstufung der Sportarten dient Swiss Olympic als eines der Steuerungsinstrumente, um die Unterstützung für die einzelnen Sportarten festzulegen. Berücksichtigt werden jene Sportarten, deren Verbände sich auf ein spezifisches Leistungssport-Förderkonzept stützen und die auf eine erfolgreiche Teilnahme an Olympischen und Paralympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften (inklusive Universiade und World Games) ausgerichtet sind. Die Sportarten werden aufgrund der erzielten Resultate, des mittelfristigen Potenzials, der Umsetzung ihres Förderkonzepts und ihrer nationalen Bedeutung beurteilt.

Als Grundlage für die Resultaterfassung und -bewertung bei der Einstufung einer Sportart und für die Gewährung von Erfolgsbeiträgen (EM/WM) an die Elite-Athlet*innen besteht pro eingestufte Sportart eine Übersicht der Disziplinen/Kategorien. Diese gilt für den laufenden Leistungsvereinbarungszyklus. In der Übersicht werden im ersten Teil jeweils alle Disziplinen einer Sportart aufgeführt. Im zweiten Teil werden alle relevanten Alterskategorien mit ihren offiziellen Welt- und Europameisterschaften definiert.

Swiss Olympic leitet im Auftrag des Bundes (BASPO) und der Stiftung Sportförderung Schweiz (SFS) seinen Mitgliedsorganisationen jährlich rund 75 Millionen Franken für die Sportförderung weiter. Die Beiträge sind pro Mitgliedsorganisation, Sportart und Jahr transparent einsehbar.

Mit der Weiterentwicklung der Verbandsförderung will Swiss Olympic bei der Mittelvergabe und dem Mitteleinsatz im Schweizer Sport neue Wege gehen. Die vorgefallenen Ethikverstösse sowie Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität, Stärkung des Managements etc. verlangen nach neuen Förderstrukturen und Massnahmen.

Im Rahmen der ersten Vernehmlassung wurde das vorgestellte Grobmodell zur künftigen Verbandsförderung in seinen Grundzügen sehr begrüsst. Das Projektteam hat zusammen mit Vertreter*innen der beiden Geldgeber BASPO und Stiftung SFS die in der Vernehmlassung geäusserten Kritikpunkte analysiert und Anpassungsvorschläge erarbeitet, welche in der Exekutivrat-Sitzung vom 18. Juni 2024 diskutiert und bestätigt wurden. Mit dem aktualisierten Grobmodell konnten die Hauptkritikpunkte weitgehend aufgenommen werden. Zudem wurde der Zeitplan so angepasst, dass die zweite Vernehmlassungsrunde neu von Dezember 2024 bis Februar 2025 dauert. Alle Ergebnisse finden sich im Auswertungsbericht, der aktualisierte Zeitplan im Factsheet und das vom Exekutivrat verabschiedete Grobmodell ist unten verlinkt.