Der Bundesrat hat heute die Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung verabschiedet. Mit Blick auf die mit der Teilrevision verbundene, schrittweise Gebührensenkung auf künftig noch 300 Franken pro Haushalt und Jahr bedauert Swiss Olympic den Entscheid des Bundesrats sehr. Die SRG wird aufgrund dieser Senkung zu Einsparungen gezwungen sein. Swiss Olympic geht davon aus, dass sich dies – wie vom zuständigen Bundesrat Albert Rösti an der Medienkonferenz zur Teilrevision bereits im Februar 2024 erwähnt – in einer deutlich weniger umfangreichen und weniger vielfältigen Sportberichterstattung bei der SRG niederschlagen wird.
Aus Sicht des Dachverbands des Schweizer Sports wäre das nicht nur ein Verlust für die Sportfans, die ihre Lieblingsportarten am TV, im Radio und Online verfolgen, sondern ganz konkret für das ganze Sportsystem Schweiz - für die Sportverbände, die Sportvereine in der Schweiz und damit die gesamte Gesellschaft. Swiss Olympic hat diese Argumentationskette gemeinsam mit rund 30 Sportverbänden im Dezember 2023 mit Nachdruck in die Vernehmlassung zur Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung eingebracht (Stellungnahme Swiss Olympic zur Teilrevision RTTV). Wir bedauern, wurden weder die Eingaben aus dem Sport noch die über 400 weiteren Stellungnahmen aus anderen Bereichen der Gesellschaft, die auf die negativen Auswirkungen einer Gebührensenkung hinwiesen, vom Bundesrat in die Entscheidungsfindung einbezogen.
Mit der Berichterstattung über insgesamt rund 100 Sportarten und der Liveberichterstattung in über 30 Sportarten im TV, Radio und Online, der Ausstrahlung von durchschnittlich 27 Stunden Live-Sport pro Tag in den letzten Jahren in allen Landesteilen und ihrer Liveberichterstattung auch über kleinere Sportarten, ist die SRG derzeit eine enorm wichtige Partnerin für den gesamten Schweizer Sport.
Damit dies auch nach der der nun erfolgten Verabschiedung der Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung durch den Bundesrat so bleibt, werden die Verantwortlichen von Swiss Olympic das Gespräch mit der Politik und auch mit der SRG suchen. Das Ziel ist es, allen Beteiligten den Wert des Sports und der entsprechenden Berichterstattung für die Schweiz aufzuzeigen, so dass sich der heutige Beschluss des Bundesrats letztlich so wenig wie möglich auf den Schweizer Sport und somit auf die Gesellschaft auswirkt.