Gleichstellung & Diversität

Verbände können in ganz unterschiedlichen Handlungsfeldern in ihr Diversitätsmanagement investieren, um optimale Rahmenbedingungen für mehr Gleichstellung und Diversität zu schaffen.

• Fördermanagement: Wie können ganz unterschiedliche Menschen im Sport angesprochen und gefördert werden?
• Beteiligungsmanagement: Wie können Menschen auf allen Hierarchiestufen im Verband chancengleich beteiligt werden?
• Ressourcenmanagement: Wie können Mittel chancengleich und mit Blick auf Diversität eingesetzt werden?
• Lernmanagement: Wie werden Menschen, insbesondere im eigenen Verbandsteam, für Diversität sensibilisiert?
• Personalmanagement: Wie schafft man in der Personalentwicklung bestmögliche Rahmenbedingungen? In welcher Form kann in Vereinbarkeit investiert werden?
• Risikomanagement: Wie kann das Risiko für Diskriminierung in den eigenen Reihen erkannt und gesenkt werden?

Synergien mit Ethik im Sport:

Die Diversitäts-Handlungsfelder lehnen sich eng an Ethik im Sport an und sind in der gleichen Systematik aufgebaut, damit optimale Synergien geschaffen werden können. Mittels Ethik-Check kann auch der Stand des eigenen Diversitätsmanagements erfasst und Massnahmen daraus abgeleitet und geplant werden. Durch die Synergien zu Ethik können Verbände mit begrenzten Ressourcen mehrere wertebasierte Querschnittsaufgaben zusammen andenken.  Der Ethik-Check erscheint in einer Neuauflage im Herbst 2024.

Strategie statt Aktionismus

Nicht alle Handlungsfelder können und sollen sofort umgesetzt werden, Diversitätsmanagement ist ein permanenter Entwicklungsprozess. Verbände können in ganz unterschiedliche Handlungsfelder investieren, je nach Bedarf und Bedürfnissen. Wichtig ist jedoch ein strategischer Rahmen, damit Aktionen aufeinander abgestimmt sind und so den höchstmöglichen Impact haben. Swiss Olympic berät bei Bedarf gerne in der Schwerpunktsetzung.

Kontakt: Fachstelle Gleichstellung & Diversität, Karin Iten

Swiss Olympic unterstützt das Engagement der nationalen Sportverbände im Bereich Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen.  Die eigenen Initiativen und Projekte der Verbände werden bestenfalls im Rahmen des Diversitätsmanagements systematisch eingebettet. Wichtig ist jedoch ein strategischer Rahmen, damit Aktionen aufeinander abgestimmt sind und so den höchstmöglichen Impact haben.Mit der Fachstelle «Gleichstellung und Diversität» begleitet, koordiniert und berät der Dachverband die Mitgliedsverbände im Thema Gleichstellung, baut Know-how auf und stellt danach diese «Good Practices» in einer Toolbox zur Verfügung.

Fördertöpfe
Dank des speziellen Förderbereichs der Stiftung Sportförderung Schweiz (SFS) stehen den Verbänden bis Ende 2026 zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

1. Belohnung für Verbände, welcher die Geschlechterquote von 40% erreicht haben  
2. Förderung für Verbände, welche entsprechende Massnahmen im Rahmen ihres Diversitätsmanagement umsetzen.

Antragstellung
Folgende Punkte sind bei der Antragsstellung zu beachten:

• Die Anträge können zweimal jährlich, jeweils bis zum 30. April und dem 30. September, eingereicht werden.
• Swiss Olympic ermutigt die Verbände, Frauen auf strategischer und operativer Ebene aktiv in die Projekte und Anträge miteinzubinden.
• Swiss Olympic ermutigt die Verbände, ihre Massnahmen in ein Diversitätsmanagement einzubetten.
• Weitere Informationen sind in den Ausführungsbestimmungen untenstehend zu finden.

Toolbox
Die Learnings und Ideen aus den Verbandsprojekten fliessen in eine Toolbox ein, welche eng mit den Handlungsfeldern zu Ethik im Sport verknüpft wird. So können optimale Synergien mit anderen wertebasierten Querschnittsaufgaben geschaffen werden.

Sportorganisationen tragen zur Gleichstellung und Diversität bei, wenn sie Frauen in ihren eigenen Reihen fördern und fordern und zielgerichtet in die Personalentwicklung investieren.

«Leadership has no gender» ist ein Kooperationsprogramm der Fachstelle Gleichstellung und Diversität von Swiss Olympic, sporti(f) und SheSkillz Global. Das Programm vernetzt kompetente Frauen aus Sportorganisationen, welche Ambitionen auf Führungsaufgaben haben, mit Mentorinnen aus dem nationalen und internationalen Umfeld. Damit stärkt das Mentoringprogramm nicht nur Frauen für ihre Rolle mit Verantwortung, sondern fördert Frauennetzwerke und Frauensolidarität. Viel Potential ist schon heute vorhanden, denn Frauen bringen vielfältige Kompetenzen mit, die den Sport weiterführen.

Zielgruppe

• Frauen, welche in Sportorganisationen arbeiten und Interesse an Führungsaufgaben haben
• Sportlerinnen, welche ihre Nachsportkarriere mit einer Führungsrolle weiterentwickeln möchten.
• In einer ersten Gruppe können 25 Frauen berücksichtigt werden. Die Bestätigung der Teilnahme erfolgt bis Ende Januar 2025.

Informationen für Mentees

• Das Programm ist für Frauen aus Sportorganisationen kostenlos.
• Ein Kick-off am 6. März 2025 bringt die beteiligten Frauen in Mentoring-Gruppen zusammen.
• Die Mentees werden nach Interessen mit ihren Mentorinnen aus Sport, Politik und Wirtschaft vernetzt.
• Das Mentoring dauert neun Monate.
• Das Mentoring umfasst rund max. 8 Treffen mit Mentorinnen und wird mit verschiedenen thematischen Webinaren, einem Treffen für Erfahrungsaustausch und direktem Networking umrahmt.

Informationen für Mentorinnen

• Mentorinnen haben Führungserfahrung im Bereich Sport oder in anderen Branchen mit guten Kenntnissen des Sportsystems
•  Mentorinnen sind bereit, 4 Treffen (online oder offline) zwischen März und Dezember mit einer Mentee zu gestalten.
• Das Maching  wird spätestens im Februar über eine Onlineplattform gemacht und nach gemeinsamen Interessen ausgerichtet.

Rolle der Sportorganisationen

Sportorganisationen tragen mit und stellen sich aktiv hinter die mitmachenden Frauen. Die Arbeitszeit für das Mentoring wird zur Verfügung gestellt. Die Verbände eröffnen zielführend Karrieremöglichkeiten für teilnehmende Mentees.

Mehr Informationen oder Anmeldung

• Fachstelle Gleichstellung und Diversität Swiss Olympic, Karin Iten
• sporti(f), Luana Bergamin
• SheSkillz Global, Guro A. Johnsen 

Sportorganisationen tragen zur Gleichstellung und Diversität bei, wenn sie Rahmenbedingungen schaffen, damit verschiedene Lebensbereiche harmonisch aufeinander abzustimmt werden können.

«Life – Balance» ist ein massgeschneidertes Programm der Fachstelle Gleichstellung und Diversität von Swiss Olympic, das mit der Fachstelle UND entwickelt wurde. Das praxiserprobte «Modell UND» bildet dabei die Grundlage für alle Analysen und Beratungen von Sportorganisationen. Mit unabhängigem Blick werden sinnvolle und praxisnahe Massnahmen erarbeitet und umgesetzt, damit Sportorganisationen mit attraktiven Arbeitsbedingungen zukunftsfähig sind. Frauen übernehmen nach wie vor einen Grossteil der Care- und Familienarbeit. Darum ist die Vereinbarkeit ausschlaggebend für die berufliche Karriere der Frauen, insbesondere in Führungsrollen.

Ein Benchmark ermöglicht den Vergleich mit anderen Unternehmen oder Verbänden der Sportbranche und bildet die Basis für Weiterentwicklung.

Fünf Module:
Folgende Module stehen bereit und werden den Bedürfnissen der teilnehmenden Sportorganisationen angepasst:

• Modul 1: Organisationsanalyse mittels Interview (Aufwand: 1 Tag)
• Modul 2: Umfrage bei Mitarbeitenden (Aufwand: 15 Minuten pro Mitarbeiter*in)
• Modul 3: Workshop mit Aktionsplan zur Festlegung von Massnahmen (Aufwand: 1 Halbtag)
• Modul 4: Führungsworkshop zur Sensibilisierung und zum Handlungsbedarf (Aufwand: 1 Halbtag)
• Modul 5: Controlling, Kennzahlenset mit grafischer Auswertung (Aufwand: 1 Halbtag)  

Die ersten drei Module werden als Minimalanforderungen empfohlen. Module 4 und 5 stehen für jene Sportverbände bereit, die sich zusätzlich mit einem Vereinbarkeitslabel auszeichnen lassen wollen.

Mit dem Label «Prädikat UND» zeichnet die Fachstelle jene Verbände aus, die sich besonders für Vereinbarkeit engagieren und ein definiertes Qualitätsniveau erreichen. Die Module können auch ohne Label gebucht werden.

Round tables
Round Tables führen in den gegenseitigen Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Sportorganisationen. Es werden Good Practices vorgestellt und zu weiteren Massnahmen angeregt.

Das Programm ist für Sportorganisationen kostenlos und wird durch die Stiftung Sportförderung Schweiz finanziert.

Weitere Informationen oder Anmeldung

• Fachstelle Gleichstellung und Diversität Swiss Olympic, Karin Iten
• Fachstelle UND, Birgit Lauber

Sport ist dann ein Safe Space für alle, wenn Menschen in ihrer Diversität und Einzigartigkeit getragen, gefördert und geschützt werden. Diskriminierung oder Sexismus haben im Sport keinen Platz.

Dennoch: Sport hat traditionell enge Rollenbilder und Idealvorstellungen und agiert darüber hinaus mit einem binären Wettkampfsystem. Chancengleichheit in vielerlei Hinsicht stellt Verbände vor grosse Herausforderungen. Zu diesen herausfordernden Themen werden laufend Ansätze und Good Practices zusammengetragen.

Genderbudgeting ist ein wirkungsvolles Analyse- und Steuerungsinstrument, das Geschlechtergerechtigkeit auch durch eine veränderte Budgetierung und Buchhaltung herstellt.

Um darin Erfahrungen zu sammeln, sucht Swiss Olympic Pilotverbände, die Genderbudgeting professionell aufgleisen möchten. Pilotverbände werden durch ElleXX im Aufbau eines Genderbudgetings professionell begleitet. Aus den Erfahrungen der Pilotverbände werden Tools aufbereitet, welche weiteren Verbänden zur Verfügung stehen.

Modul 1: Gender Impact Reporting

1. Einführung ins Thema Gender Budgeting und warum es wichtig ist
2. Anleitung zur Sammlung von Daten, um Transparenz bezüglich Lücken zu schaffen
3. Analyse des aktuellen IST-Budgets

Modul 2: Gender Budgeting Plan

1. Ausarbeiten der grössten Stellschrauben durch Kosten-Nutzen-Analyse
2. Definition eines Aktionsplanes kurz- und mittelfristig
3. Ausarbeitung von Zielen und KPIs für die Messung dieser Ziele

Modul 3: Gender Equality Controlling

1. Prüfung des aktuellen Stands (IST-Budget) und Stand der KPIs/Ziele
2. Adaption des Aktionsplans nach Bedarf
3. Wissenstransfer zwischen den Verbänden: Was funktioniert gut? Was weniger?

Die Begleitung ist kostenlos und wird als Schwerpunkt zur «Förderung von eigenen Verbandsprojekten im Bereich Gleichstellung» durch die Stiftung Sportförderung Schweiz übernommen.  

Kontakt für Pilotverbände: Fachstelle Gleichstellung und Diversität, Karin Iten

Weitere Infos: ElleXX
 

Weitere Infos zu Frau und Spitzensport

Weitere Infos zur Förderung Inklusion